23.04.2025
Lagavulin: Geschichte, Anekdoten und ikonische Flaschen

Lagavulin: Geschichte, Anekdoten und ikonische Flaschen
Die Geschichte von Lagavulin: Die Mühle im Kleinen Tal
Lagavulin oder, genauer gesagt, „lag a’mhuilin“ – was aus dem Gälischen übersetzt „die Mühle im kleinen Tal“ bedeutet – ist keine einfache Brennerei, sondern die Geschichte des Whiskys selbst.
Oft, wenn ich eine Flasche Lagavulin sehe, rufe ich: „Laga first love“… die Flasche, die mich in diese wunderbare Welt verlieben ließ.
Peter Mackie, der rastlose Peter, verlieh der Brennerei mit dem berühmten White Horse und vor allem mit der legendären Malt Mill einen Hauch von Legende (die auch im Film Angels’ Share von Ken Loach eine Rolle spielte).
Tatsächlich beschloss Peter Mackie, aus Trotz gegenüber dem Nachbarn Laphroaig eine zweite Brennerei zu eröffnen – die Malt Mill. Peter war nämlich der Vertriebsagent von Laphroaig, das im Jahr 1907 seine Politik änderte und beschloss, seinen Whisky selbstständig zu verkaufen.
Diese Entscheidung machte Peter Mackie wütend. Er baute einen Damm, um die Wasserversorgung von Laphroaig zu unterbrechen, ließ die Brennblasen von Laphroaig in der neuen Malt Mill exakt nachbauen und versuchte, exakt denselben Whisky zu produzieren.
Der Fall mit dem Damm landete sogar vor Gericht, wo Peter Mackie dazu verurteilt wurde, den ursprünglichen Zustand des Geländes wiederherzustellen.
Die Malt Mill schaffte es jedoch nie, den Laphroaig zu replizieren. Obwohl sie hervorragenden Whisky produzierte, musste sie 1960 schließen. Heute befindet sich an ihrer Stelle das wunderbare Besucherzentrum von Lagavulin.
1974 gab die Brennerei ihre eigene Mälzerei (malting floor) auf und begann, gemälzte Gerste von der nahegelegenen Port Ellen Mälzerei zu verwenden.
Heute gehört sie zu Diageo.
Nick Offerman und der Lagavulin
Eine amüsante Anekdote: Im großartigen Video bestellt Nick Offerman einen Lagavulin und sagt „Das ist kein Lagavulin“, woraufhin der Barkeeper antwortet: „Das ist Lagavulin“, aber Nick traut dem Ganzen nicht und reist sofort mit dem Glas in der Hand nach Islay, um es der Brennerei-Legende Ian McArthur probieren zu lassen – der sagt: „Das ist kein Lagavulin!“. Hier ist der Link zu dem Video, das du nicht verpassen solltest: https://youtu.be/HENOfXtjhh4?si=fD8mAMzcLhVxBTzJ
Die Ikonischen Flaschen von Lagavulin
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Lagavulin 16
Der unangefochtene Klassiker von Lagavulin. Mit 16 Jahren Reifung ist er ein robuster und komplexer Whisky, in dem sich Torfrauch perfekt mit salzigen Noten und Trockenfrüchten verbindet. Der Favorit echter Whisky-Liebhaber. -
Lagavulin Distillery Edition
Eine Sonderedition, die das Wesen der Brennerei einfängt. Weicher als der 16er, aber mit der gleichen Tiefe und rauchigem Charakter. Ein eleganter Whisky mit einer feinen Süße und Holznote – perfekt für Kenner. -
Lagavulin 11 Offerman Edition
In Zusammenarbeit mit Nick Offerman kreiert, ist dieser Whisky eine Hommage an seine Persönlichkeit und seine Leidenschaft für Lagavulin. Milder als andere, mit Rauch, Karamell und Gewürzen. Ein unterhaltsamer Whisky mit viel Charakter. -
Lagavulin 12 Special Release
Eine limitierte Edition, die jedes Jahr erscheint. Jünger und lebhafter, der 12er ist kühn, mit salziger Note und weniger intensiver Torfigkeit, aber ebenso komplex. Ideal für alle, die ein einzigartiges und besonderes Erlebnis suchen.
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